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Ich hatte
recherchiert, mit entsprechenden Fachleuten
gesprochen, im Internet gesucht und auch in
Büchern manches entdeckt. Dann hatte ich
rumgefragt, wo es denn häufiger Sichtungen von
Füchsen bei uns in Wilhelmshaven gab.
Danke an alle, die mich dabei so freundlich
und interessiert unterstützt haben. Ohne euch
hätte das nicht geklappt. Bald
kristallisierte sich ein vermeintlich
erfolgversprechendes Gebiet heraus.
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Dort
vor Ort ging es dann über Wochen an die
aufwendige Spurensuche: Zuerst schaut man nach
kleinen Schneisen im Gras, die jeder
hinterlässt, wenn er über eine Wiese läuft.
Wenn sich eine solche Spur bis zur angrenzenden
Bewaldung eindeutig fortsetzt, kann es ein
Anzeichen für ein größeres Tier sein, das hier
immer wieder den gleichen Weg nimmt. Vielleicht
ein Fuchs, der zu seinem Bau schnürt? Schnüren
nennt man das Laufen des Fuchses. |
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Die Trittsiegel, das sind
die Pfotenabdrücke, liegen nicht nebeneinander
sondern ganz gerade wie auf einer Schnur. Der
Fuchs tritt mit den hinteren Pfoten in die
Trittsiegel der Vorderpfoten. Man sucht also nach
genau einem solchen Trittbild. Auch der Kot, die
so genannte Losung ist ein wichtiges Indiz. Die
Losung vom Fuchs ist fast schwarz und enthält
oft Samen, Knochenteile und Federn oder Fell. Sie
wird häufig an erhöhten Stellen wie
Baumstümpfen oder Bordsteinen abgesetzt. Mit
etwas Glück, aber das haben wir leider nicht
gefunden, entdeckt man Büschel vom Fell an
Sträuchern oder Baumstämmen.
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Das war alles Neuland für
mich, das ich dank fachmännischer Unterstützung
entdecken und verstehen durfte. Ohne das
Fachwissen hätte ich die Losung für schwarze
Teerklumpen gehalten und das Trittbild hätte ich
nie entdeckt. Es ist alles nicht so einfach, wie
es sich anhört.
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Dann hatte ich alle
gesammelten Daten ausgewertet, mir eine Strategie
zurechtgelegt, den vermeintlich richtigen
Zeitpunkt abgeschätzt. Jetzt war es soweit und
ich hatte mich auf die Lauer gelegt. Dabei kam
ich mir schon etwas komisch vor, denn noch nie
vorher hatte ich mich zum Fotografieren getarnt
gekleidet und versteckt. Für die Schweinswale,
die Robben und die anderen Watt- und
Strandbewohner ist das im Allgemeinen auch nicht
nötig und bei fast allen Vögeln reicht das
Abducken hinter einem Busch oder schon allein
ruhiges Stehenbleiben völlig aus. Der Fuchs
möchte das aber anders. Da muss man unauffällig
in und mit der Natur verschmelzen. Sonst zeigt er
sich nicht. Also hatte ich die
Zeltlagertarnung angelegt . . .und
dieser Aufwand lohnte sich!
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Was soll ich sagen:
So ein Glück hat man nicht alle Tage -
oder das Glück ist mit dem
Tüchtigen? Mein erster Beobachtungsversuch
wurde gleich ein Erfolg. Schon nach rund einer
Stunde im Versteck, noch vor der Dämmerung
streifte ein Rotfuchs über die Wiese. Er schien
mich gewittert zu haben, fühlte sich wohl auch
sichtlich beobachtet aber scheinbar stellte ich
keine Bedrohung für ihn da. Er schätzte die
Situation als unbedenklich ein und legte sich
sogar für eine kurze Pause ab.
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Anschließend suchte er
offenbar nach Beute, schaute sich aber immer
wieder prüfend in alle Richtungen um. Das ging
lange gut aber irgendwann bemerkte der Fuchs mich
dann offensichtlich doch und brachte im schnellen
Trab eine größere Distanz zwischen uns. Nicht
ohne vorher sein Gebiet noch mit einem Stoß Urin
zu markieren.
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Dabei blicke er immer
wieder exakt in meine Richtung und verschwand
genau dort ins Unterholz, wo wir vor Wochen mit
der Spurensuche begonnen hatten.
Alles richtig gemacht.
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Während der ca. 15 Minuten
Beobachtung zitterte ich die ganze Zeit leicht
und hatte eine erhöhte Atemfrequenz aber ich
konnte eine Reihe an Fotos machen. Ist es nicht
einfach herrlich hier bei uns in Wilhelmshaven,
mit der wilden Natur und den wilden Tieren darin?
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